Titelbild, Pfarrei Herz Jesu, Schwandorf

Im Lauf des Kirchenjahres taucht die Frage immer wieder auf: wer ist dieser Jesus eigentlich? In den Evangelien fragt Jesus seine Jünger, für wen die Menschen ihn halten und für wen sie ihn halten. Auch in der Apostelgeschichte heute taucht diese Frage auf. Ganz konkret stellt sich diese Frage aber immer wieder neu auch für uns: wer ist dieser Jesus eigentlich für mich?
In der Apostelgeschichte ist es heute der Pharisäer Gamaliel, der dem Hohen Rat zu bedenken gibt: wenn Jesus nur ein Mensch ist, der sagt, er sei etwas Besonderes, dann wird sich seine Botschaft recht schnell wieder verlaufen. Dann ist er zwar für die Menschen um ihn herum etwas Besonderes gewesen, aber seine Botschaft hat sich bald wieder verflüchtigt. Ist er aber mehr als nur ein besonderer Mensch, dann wird sich seine Botschaft halten. - Und tatsächlich: sie hat sich gehalten, sonst wären wir heute nicht hier und würden versuchen, so wie es uns möglich ist, von ihm Zeugnis abzugeben.
Gamaliel hat es eigentlich auf den Punkt gebracht: „Wenn […] dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden; stammt es aber von Gott, so könnt ihr […] [es] nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen“ (Apostelgeschichte 5,38).
Wer ist dieser Jesus also für mich? Sind wir Christen, sein „Werk“, auch aktiv für ihn? Am Ende der Apostelgeschichte hieß es heute: sie „lehrten […] unermüdlich im Tempel und in den Häusern und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus“ (Apostelgeschichte 5,42). Und wie ist es bei uns?